Economic Integration as a Pathway to Peace - Can the Middle East Follow Europe’s Example?
Überblick: Wirtschaftliche Integration als Weg zum Frieden: Kann der Nahe Osten dem europäischen Beispiel folgen?
Die Idee, wirtschaftliche Verflechtung als Instrument der Friedenssicherung zu nutzen, ist seit den Erfahrungen Europas nach dem Zweiten Weltkrieg ein zentrales Leitprinzip internationaler Politik. Die Europäische Union und ihre Vorgängerorganisationen haben eindrucksvoll gezeigt, wie ökonomische Integration zwischen ehemaligen Kriegsgegnern nicht nur Handelsbarrieren abbauen, sondern auch das Risiko gewaltsamer Konflikte erheblich verringern kann. Dieses Modell prägt bis heute die Debatte über regionale Kooperation und dient weltweit als Inspirationsquelle.
Im Nahen Osten und Nordafrika stellt sich die Frage, ob und in welcher Form die europäischen Erfahrungen auf die konfliktreiche Realität der Region übertragbar sind. Die Vielzahl politischer Spannungen, historische Belastungen sowie das Wirken staatlicher und nichtstaatlicher Akteure erschweren stabile Rahmenbedingungen. Zugleich sehen viele Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger innerhalb und außerhalb der Region in wirtschaftlicher Integration ein vielversprechendes Mittel zur Konfliktprävention und Friedenskonsolidierung.
Vor diesem Hintergrund lädt das ICI – Institute for International Cooperation, Technological Diplomacy and Communication – gemeinsam mit der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein. Die Veranstaltung wird durch ein Keynote-Statement von MdB Armin Laschet, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages und ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, eröffnet.
Im Zentrum der Diskussion stehen die theoretischen Grundlagen und historischen Erfahrungen der europäischen Integration, bestehende Ansätze wirtschaftlicher Kooperation in der MENA-Region sowie innovative Strategien zur Überwindung regionaler Herausforderungen. Führende Politikerinnen und Politiker, Diplomaten sowie Expertinnen und Experten aus Europa und dem Nahen Osten werden dabei Perspektiven für vertiefte wirtschaftliche, infrastrukturelle und institutionelle Zusammenarbeit erörtern.
Die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Brüssel bietet hierfür einen geschützten Rahmen, der einen offenen und konstruktiven Dialog über friedensfördernde Politikoptionen ermöglicht.
Hier können Sie sich als Gast zu der Veranstaltung anmelden.
Programm
18:00 - 19:30 Uhr, Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union, Rue Montoyer 47, 1000 Bruxelles, Belgien
Begrüßung Susanne Metzler Stellvertretende Leiterin der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union
Keynote Armin Laschet MdB
Ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Vorsitzender des Abraham Accords Institute
Paneldiskussion
Hind Al Barwani, Leiterin der Abteilung für Diplomatische Angelegenheiten, Botschaft des Sultanats Oman
Stefano Sannino, Generaldirektor für den Nahen Osten, Nordafrika und den Golf, Europäische Kommission
Hildegard Bentele, MdEP, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vorsitzende der Delegation für die Beziehungen zu Israel
Moderation
Dr. Iulia-Sabina Joja, Senior Fellow Middle East Institute (MEI)
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion sind alle Teilnehmenden herzlich zu einem Empfang in den Räumlichkeiten der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union in Brüssel eingeladen. Der Empfang bietet Gelegenheit zu informellen Gesprächen und einem offenen Austausch in angenehmer Atmosphäre.